Einen immer gleichen Tagesablauf gibt es bei mir nicht. Was aktuell zu tun ist, hängt immer von den Projektphasen der Entwicklungen ab, an denen ich parallel arbeite.
Mein Arbeitstag beginnt in der Regel um kurz nach 7:00 Uhr, nachdem ich meine Kinder mit dem Fahrrad zur Kita gebracht habe. Im Büro starte ich mit einem Kaffee, während ich aktuelle Emails durchsehe und mich auf die Termine des Tages vorbereite.
Um 8:30 Uhr habe ich mein erstes Teams Meeting. Mit den Kollegen aus dem Messraum, der Qualitätssicherung und dem Werkzeugbau bespreche ich die Maßabweichungen eines Klemmenträgers. Dazu schauen wir uns gemeinsam einen 3D-Scan des Teils an, bei dem die Abweichungen farbig dargestellt sind. Gemeinsam legen wir die nächsten Schritte fest, um Funktion und Fertigungssicherheit des Teils zu gewährleisten. Anschließend mache ich eine kurze Frühstückspause und hole danach neue Musterstromschienen aus der Versuchswerkstatt, die ich ins Labor bringe. Hier überprüfe ich den Einfluss einer neuen Geometrievariante auf die Spannungsfälle. Nach mehreren Versuchen passen diesmal die Spannungsfälle mit allen Leitertypen und -querschnitten. Nun kann ich den Kollegen aus dem Labor die Muster für weitere Prüfungen überlassen. Bevor es mit den Kollegen zum Mittagessen in die Kantine geht, dokumentiere ich die heutigen Laborergebnisse im Design Verification Plan meines Projekts.
Nach der Mittagspause haben wir unsere wöchentliche Kernteamrunde für dieses Projekt. Ich präsentiere die neuen Laborergebnisse, zeige den Kollegen den aktuellen Entwicklungsstand. Wir besprechen aktuelle Themen zum Projektverlauf, klären offene Fragen zu den Anforderungen und schauen uns einen Auszug aus der Wirtschaftlichkeitsrechnung an. Das dauert in der Regel ungefähr eine Stunde.
Den Rest des Nachmittags verbringe ich mit CAD-Arbeit. In Catia erstelle ich mir Baugruppen mit verschiedenen Produktanordnungen, damit ich morgen früh mit der Simulationssoftware die Luft- und Kriechstrecken analysieren kann.
Bevor ich, meist um kurz nach 15 Uhr Feierabend mache, beantworte ich noch ein paar Fragen aus dem Projektteam, die mich zwischenzeitlich per Teams erreicht haben.
Obwohl der Produktentstehungsprozess die Entwicklungsschritte vorgibt, ist immer Flexibilität gefragt. Je nachdem, wie gut etwas gelingt, kommen wir schnell voran oder stehen vor unerwarteten Herausforderungen. So kann der nächste Tag auch komplett anders ablaufen.