Wie können wir in unserem Unternehmen umweltfreundlicher werden? Diese Frage hat sich die Thüringische Weidmüller GmbH (TWG) zusammen mit dem Energieberater der Firma Galek & Kowald gestellt und eine messtechnisch gestützte Energieberatung mit den Schwerpunkten „Alternative Druckluft-, Wärme- und Kältebereitstellung“ durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, wie sich der CO2-Ausstoß und Energiekosten reduzieren lassen, um nachhaltiger zu arbeiten.
„Bisher haben wir Druckluft konventionell durch elektrisch betriebene Kompressoren erzeugt. Das haben wir für den Grundbedarf nun verändert und uns auf umweltfreundlichere Druckluft spezialisiert, die mit gasmotorisch betriebenen Kompressoren erzeugt wird“, erklärt Projektleiter Leonhard Zygmunt.
Durch den Einsatz eines Druckluft-Heiz-Kraftwerkes (DHKW) wird der Verbrennungsmotor (Gas) eines Block-Heiz-Kraftwerkes (BHKW) direkt zur Drucklufterzeugung genutzt. Die getrennte Erzeugung von Druckluft und Wärme ist normalerweise mit hohen Wirkungsgradverlusten verbunden. Beim Einsatz eines DHKW steht die Abwärmenutzung im Vordergrund und die Drucklufterzeugung ist ein Nebenprodukt. Durch die kombinierte Erzeugung von Wärme und Druckluft ist der Wirkungsgrad höher und der CO2-Ausstoß deutlich geringer, als bei einer separaten Erzeugung der einzelnen Energieträger. Dank der Druckluft-Wärmekopplung kann die erzeugte Wärme auch für andere Prozesse, wie für das Heizungsnetz verwendet werden.
Die Anlage wird im September in Betrieb genommen. Im Rahmen des Förderprogrammes „Green Invest“, welches Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen unterstützt, wird das Projekt vom Freistaat Thüringen gefördert. Die Thüringer Aufbaubank bestärkt zusammen mit der Europäischen Kommission in allen Regionen Europas (EFRE), Unternehmen darin, ihr Potenzial zu nutzen und die Energiewende voranzutreiben.